Jahresbericht 2023
apetito Jahresbericht 2023

Wertvolle Lebensmittel erhalten

Wir setzen uns intensiv mit dem Thema Lebensmittelabfälle auseinander, das sowohl gesellschaftlich als auch politisch bedeutend ist. In unserer jährlich aktualisierten Umwelterklärung beziehen wir detailliert Stellung zu den in unserem Einflussbereich liegenden Prozessen beim Thema Lebensmittelverluste.

Für uns ergibt sich eine Verantwortung, die sowohl in den unternehmenseigenen Einkaufs-, Logistik- und Kochprozessen liegt als auch bei unseren Kundinnen und Kunden Einsparpotenziale birgt. Durch effektive Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette minimieren wir die Lebensmittelverschwendung so weit wie möglich.

Was tut apetito gegen Lebensmittelverluste, Herr Grasse?

Dirk Grasse, Health, Safety, Environment (HSE), im Gespräch über den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

Am apetito Hauptstandort werden tiefgekühlte Produkte angeliefert. Das sollte doch schon einmal eine optimale Lagerung und Produktionsplanung ermöglichen, oder?

Genau, das erleichtert vieles. Denn tiefgekühlte Produkte sind lange haltbar und verderben nur bei Planungsfehlern und unsachgemäßem Umgang.

Wenn die Ware dann aus dem Lager zur Verarbeitung kommt – wie reduzieren Sie dann die Lebensmittelverluste?

Vor der Zubereitung werden verschiedene Strategien angewendet, um Abfälle zu reduzieren, darunter interne Mindesthaltbarkeitsdaten und flexible Produktionsanpassungen. Trotzdem entstehen in der Küche Lebensmittelabfälle, die zwischen vermeidbar und unvermeidbar unterschieden werden. Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis Ende 2023 eine Reduktion der Lebensmittelabfälle um 20 Prozent zu erreichen. Unterstützt durch kontinuierliche Prozessoptimierungsprojekte haben wir dieses Ziel sogar übertroffen und uns auch für das Jahr 2024 eine ehrgeizige Zielmarke gesetzt.

Und was passiert mit überschüssigen Produkten, die sich ja nie ganz vermeiden lassen?

Die werden bei uns nicht vernichtet, sondern entweder im werkseigenen Verkauf angeboten oder an Lebensmitteltafeln gespendet. Als Mitglied von United against Waste e. V. engagieren wir uns auch in gemeinsamen Projekten zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Und durch Schulungen und praktische Hinweise sensibilisieren wir Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeitenden für einen ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln.

Werden auch digitale Tools eingesetzt, die bei der Vermeidung von Lebensmittelverlusten helfen?

Ja, das Bestelltool Menüplaner und auch das Multi Plus-Verpackungssystem ermöglichen eine präzise Portionierung und flexiblen Einsatz, um Überreste und übermäßige Verpackungen zu vermeiden.

Es passiert also schon sehr viel bei apetito in Sachen Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Was haben Sie sich noch vorgenommen in dem Bereich?

In Zukunft streben wir an, Kundinnen und Kunden ein Werkzeug zur Messung von Lebensmittelabfällen anzubieten, um die Anpassung der Zubereitung an die Bedürfnisse der Tischgäste zu erleichtern und die Verschwendung weiter zu minimieren.