Jahresbericht 2023
apetito Jahresbericht 2023

Wissenschaftsbasierte Klimaziele

Die apetito AG hat im November 2023 das Commitment zu den Science-based Targets (SBT) unterzeichnet, was bedeutet, dass das Unternehmen öffentlich seine Verpflichtung bekräftigt hat, wissenschaftsbasierte Klimaziele festzulegen. Die SBT ermöglichen Unternehmen, glaubwürdige Klimaziele zu setzen, die im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen stehen.

Die Verpflichtung zu wissenschaftlich definierten Klimaschutzzielen (SBT) markiert einen wichtigen Meilenstein für die apetito AG und hebt das Thema Klimaschutz auf höchste Ebene. „Durch die Implementierung von SBTs signalisiert apetito das Engagement für aktiven Klimaschutz. Dies unterstreicht die Verantwortung unseres Unternehmens für eine nachhaltigere Zukunft“, betont Thomas Reich, Nachhaltigkeitsmanager apetito AG.

Als einer der ersten in der Branche haben wir uns zu dieser Initiative bekannt. apetito wird in der Folge im ersten Halbjahr 2024 konkrete und messbare Ziele zur Emissionssenkung auf Basis einer Klimabilanz festlegen.

Die Methodik der SBTs basiert auf weltweit standardisierten und anerkannten wissenschaftlichen Modellen und Analysen. Unternehmen verwenden ihre Klimabilanz als Grundlage, um Emissions-Reduktionsziele für den eigenen Wirkbereich und die gesamte Wertschöpfungskette festzulegen.

Um die Zielerreichung transparent zu machen, müssen SBTs messbar und überprüfbar sein. Dafür bewertet und genehmigt die Science-based Targets Initiative (SBTi) die Klimaziele und regelmäßig aktualisierten Klimabilanzen von Unternehmen ähnlich wie ein Wirtschaftsprüfer, um sicherzustellen, dass sie wissenschaftlich robust sind.

Eine Initiative für Klimaschutz aus Wissen

Die Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele (SBTi) ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Global Compact der Vereinten Nationen (CDP), dem World Resources Institute und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie war der Führungspartner der „Business Ambition for 1.5° C“-Kampagne, einem dringenden Aufruf zum Handeln von einer globalen Koalition aus UN-Organisationen, Unternehmen und Industrieführern mit dem Ziel, Unternehmen zu mobilisieren, wissenschaftlich fundierte Netto-Null-Ziele im Einklang mit einer 1,5-°C-Zukunft festzulegen.

Die Initiative:

  • entwickelt und unterstützt effektive Verfahren zur Verringerung von Emissionen sowie zur Umsetzung von Netto-Null-Zielen, die mit den Erkenntnissen der Klimawissenschaft in Einklang stehen.
  • stellt Unternehmen, die wissenschaftsbasierte Ziele gemäß den aktuellen Erkenntnissen der Klimawissenschaft festlegen, technische Unterstützung und Expertenressourcen zur Verfügung.
  • vereint ein Expertenteam, das den Unternehmen eine unabhängige Bewertung und Validierung ihrer Ziele ermöglicht.

Unsere Klimabilanz 2021/22

Wir haben das Ziel, klimaschädliche Emissionen wirkungsvoll und zielführend zu reduzieren oder gar komplett zu verhindern. Dazu müssen wir jedoch erst einmal wissen, wie viel CO2 eigentlich wo emittiert wird.

Dies ermitteln wir für unser Werk in Rheine bereits viele Jahre. Im Jahr 2022 haben wir die Bilanzierung unseres CO2-Ausstoßes auf Basis der Werte aus 2020 erstmals vollständig vorgenommen.

Wir ermitteln diesen Emissionswert in drei Kategorien:

  • alle durch unsere Geschäftstätigkeit direkt verursachten Emissionen (Scope 1)
  • Emissionen aus dem Bezug von eingekaufter Energie (Scope 2)
  • die in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstandenen Emissionen (Scope 3)

Ist die apetito AG klimaneutral?

Für die Jahre 2020 und 2021 haben wir die am Standort Rheine entstandenen Produktionsemissionen durch Klimakompensationsprojekte klimaneutral gestellt. Ab 2022 wird dies vorerst nicht mehr geschehen, da wir unsere begrenzten Mittel gemäß dem Grundsatz „Vermeiden, Verringern und Kompensieren“ vor allem auf den Klimaschutz am eigenen Standort verwenden möchten.

Zudem sehen wir den Begriff „klimaneutral“ durchaus kritisch. Wir sind uns bewusst, dass wir am Standort Rheine CO2 durch unsere Geschäftsaktivitäten generieren. Hier liegt unser Fokus darauf durch gezielte Investitionen, Emissionen zu verringern. Das hat für uns Vorrang vor Investitionen in Kompensationsprojekte . Wir haben allein 2023 mehr als 7,4 Millionen Euro in ressourcensparende stationäre und mobile Anlagentechnik investiert.